30 Nov

Gymnasium Langenhagen sammelt ab sofort „Deckel gegen Polio“

Mitglieder der „Helfen AG“ gewinnen Unterstützer auch abseits des Schulzentrums

„Uns war von Anfang an klar: Wir werden das Projekt „Deckel gegen Polio“ unterstützen“, sagt Matthias Brautlecht, Leiter des Gymnasiums Langenhagen. Im Eingangsbereich der Schule steht seit Donnerstag, 27. Oktober, ein Sammelbehälter, in dem Verschlusskappen aus hochwertigem und leicht zu recycelnden Material eingeworfen werden können. Finanziert wurde er von der Stadt Langenhagen, auf deren Initiative sich Ende September mehrere Unterstützer für die vom Rotary Club gegründete Kampagne gefunden und zum Mitsammeln aufgerufen hatten.

Die neue Säule im Gymnasium Langenhagen zeichnet sich jedoch durch eine Besonderheit aus: Die 1. 100 Schülerinnen und Schüler sowie das 90-köpfige Lehrerkollegium können sie fortan direkt befüllen. Die Sammelbehälter werden darüber hinaus aber auch mit jenen Plastikdeckeln bestückt, die bei einigen Nachbarn des Gymnasiums anfallen.

„Wir wollten neben unseren Jugendlichen auch eine weitere größere Gruppe einbeziehen“, berichtet Brautlecht von der Idee der „Helfen AG“. Deren Leiter Denis Stehr und die knapp 15 AG-Mitglieder werden in verschiedenen Wohnanlagen für das Projekt „Deckel gegen Polio“ werben, um zusätzliche Unterstützer zu gewinnen. Ihre Vorstellung ist eine Vereinbarung, dass die dort gesammelten Plastikteile regelmäßig von den Jugendlichen abgeholt und für den guten Zweck weitergeleitet werden.

Während jüngere Menschen die Viruserkrankung nur vom Hörensagen kennen werden, könnten sich Ältere durchaus an die Folgen von Polio erinnern. Lähmungen, Verkrüppelung und im schlimmsten Fall Tod durch Atemlähmung lautet das Krankheitsbild der Infektion, der in Deutschland seit den 1960er Jahren mittels einer Schluckimpfung vorgebeugt wird. Hierzulande und auch in anderen Teilen der Welt ist Polio nahezu ausgestorben – außer in Nigeria, Pakistan und Afghanistan. Dort reichen die Mittel nicht aus, um die Kindern mithilfe einer Schluckimpfung lebenslang vor der Viruserkrankung zu schützen.

„Uns in der „Helfen AG“ war es wichtig, dass unser Engagement unterschiedlichsten Menschen nützt“, erläutert Stehr, der am Gymnasium den Fachvorsitz Werte und Normen innehat. „Und mit unserem kleinen Projekt erreichen wir einige ältere Menschen innerhalb Langenhagens und helfen zugleich mit, dass anderenorts Schluckimpfungen für junge Kinder bezahlt werden können.

Gelesen 5206 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 05 Oktober 2017 10:32

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