Dass Klassenfahrten und außerschulische Lernorte Bildungszwecke haben sollen, ist allgemein bekannt. Dass diese Erlebnisse aber auch noch eineinhalb Jahre später Wirkung zeigen können, war bisher eher Wunsch als Realität. Genau das ist nun eingetreten.
Während einer Klassenfahrt nach Paderborn wurden wir auf den SpacebuzzOne aufmerksam. Äußerlich einer liegenden Rakete ähnlich, entpuppt sich der SpacebuzzOne als begehbarer High-Tech-LKW des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). In seinem Inneren erleben die Teilnehmenden mithilfe von Virtual-Reality-Technologie und beweglichen Sitzen einen virtuellen Flug ins Weltall.
Unsere Neugier war geweckt – und Anna Lohoff, Lehrerin an unserer Schule, setzte sich dafür ein, dass wir tatsächlich noch einen der begehrten Termine ergattern konnten. Keine leichte Aufgabe, denn der SpacebuzzOne ist deutschlandweit einmalig. Kurz vor den Sommerferien, die erlösende Nachricht: am 18. und 19. Dezember diesen Jahres gibt es noch Kapazitäten. Da unsere Schule jedoch sehr groß ist, zeigten sich die Mitarbeitenden des DLR äußerst flexibel und ermöglichten uns zusätzlich einen Termin am Samstag, den 20. Dezember.
So hatten alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6 die Gelegenheit, für etwa 15 Minuten die Erde zu verlassen: Sie überquerten unseren Planeten aus dem All, beobachteten die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels, machten einen Abstecher zum Mond und landeten schließlich wieder sicher auf der Erde.
Der SpacebuzzOne stand gut sichtbar vor dem Oberstufenbüro. Ein großes Dankeschön geht an unsere Haustechnik, die einen hervorragenden Job gemacht und die „Rakete“ problemlos an den Hausstrom angeschlossen hat. Die Planung sowie die Aufteilung der Flüge und die Koordination in den 5. und 6. Klassen wurden von unserem Koordinator Frank Schmitz übernommen. Ohne den Einsatz der beiden Lehrkräfte wäre ein solches Event an unserer Schule nicht möglich gewesen.
Die Spannung war groß – und die Begeisterung ebenso. Glänzende Augen bei Kindern wie auch bei Lehrkräften sprachen für sich. Aussagen wie „Das will ich nochmal machen!“ oder „Ich bin so aufgeregt!“ waren immer wieder zu hören. Da lohnte sich der Schulweg selbst am Samstagmorgen. Auch einige Kolleginnen und Kollegen nutzten die Gelegenheit, den SpacebuzzOne zu testen – sie kamen dafür gerne eine Stunde vor Unterrichtsbeginn, um den Kindern ihre Plätze nicht streitig zu machen.
Für das Jahr 2026 ist der SpacebuzzOne bereits vollständig ausgebucht. Ab März 2026 kann man sich jedoch wieder für Termine im Jahr 2027 bewerben. Wir drücken uns fest die Daumen – denn eines ist sicher: Es lohnt sich!
Ursula Baumann


