Hättet Ihr es gewusst: Welcher Song des Hanauer Rappers Azzi Memo erinnert an das Attentat von Hanau? Warum werden Nazis eigentlich „Rechtsextreme“ genannt? Was ist eine wesentliche Geldquelle für rechtsextreme Aktivitäten in Deutschland?

Mit Fragen dieser und anderer Art haben sich heute die Schüler*innen der Klassen 8B und 13B während ihres interaktiven Workshops „Deutschland International“ auseinandergesetzt. Da unser Gymnasium zu dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ gehört, konnten wir uns erfolgreich darum bewerben, dieses Projekt des Vereins Bürger Europas an unsere Schule zu holen. Aufgrund der Unterstützung durch die Staatsministerin für Integration, Frau Reem Alabali-Radovan, konnte dieses für uns kostenfrei durchgeführt werden.

Die Moderatorin Sarah Sporys hat gemeinsam mit den Klassen aus sieben verschiedenen Themenbereichen, die die Themen Migration, Integration, Rassismus und Rechtsradikalismus sowie Antisemitismus wie auch Minderheitenschutz behandeln, je drei ausgewählt. Wegdösen war unmöglich: Die Schüler*innen wurden direkt angesprochen, Sporys fragte nach und erklärte mit einfachen Worten. Mithilfe von Videobotschaften spannender Persönlichkeiten, wie z.B. dem Musiker Ben Salomo oder der Schauspielerin Ruby O. Fee, haben sich die Schüler*innen mit den unterschiedlichen Themenkomplexen beschäftigt und konnten ganz à la „Wer wird Millionär“ am Quiz teilnehmen. Dazu haben sie ein TED-Abstimmungsgerät erhalten und konnten so aktiv mitmachen. Die schnellste richtige Antwort wurde mit einem kleinen Sachpreis honoriert. Da war die Motivation hoch und die Freude groß. Die Preise reichten von Kugelschreiber über Geodreieck und Leinentasche bis hin zu Tupoka Ogettes Buch „Exit Racism“. Diese unterschiedlichen Preise waren gut geplant, denn so manches Mal hat die gleiche Person am schnellsten richtig geantwortet. Da auch ausreichend Raum für eigene Meinungen sowie persönliche Erfahrungen gegeben wurde, konnte neben der Wissensvermittlung auch ein lebendiger Dialog zwischen den Schüler*innen stattfinden. Eineinhalb Stunden vergingen so wie im Flug. Immer wieder wurde deutlich, dass die Jugendlichen doch schon einiges wussten und trotzdem haben sie auch viel Neues mitnehmen können.

Übrigens: Der gesuchte Song heißt „Bist du wach?“ und ist mit 18 Rapper*innen und Sänger*innen der größte Deutschrap-Song in der Geschichte, dass Nazis „Rechtsextreme“ genannt werden, liegt an der Sitzordnung in der französischen Nationalversammlung und die wesentliche Geldquelle ist der Rechtsrock, immerhin lässt sich mit Merchandise-Produkten rund um die Bands viel Geld verdienen.

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Herr von der Lippe hat der Astronomie AG des Gymnasiums Langenhagen am 03.03.22 um 12:00 Uhr ein 8" Schmidt-Newton-Teleskop mit einer maximalen empfohlenen 400fachen Vergrößerung geschenkt. Die erreichbare Sterngrenze liegt bei 14,0 Magnituden, was eine Beobachtung von Sternen ermöglicht, die man mit bloßen Augen nicht sehen kann.

Das Teleskop konnte an der IGS Roderbruch leider nicht mehr verwendet werden und wurde nun dem Gymnasium für die Sternwarte, die am neuen Schulstandort entsteht, übergeben. Die Astronomie AG und das Astronomie Profil des Gymnasiums können im kommenden Schuljahr nach dem Aufbau der Sternwarte damit Beobachtungen durchführen. Auch die Öffentlichkeit wird an ausgewählten Terminen die Möglichkeit bekommen einen Blick zu den Sternen und somit in die Vergangenheit des Universums zu erhaschen. Das Teleskop kann einen Himmelskörper eigenständig "verfolgen", hat 300.000 Himmelsobjekte, die es eigenständig anvisieren kann, gespeichert und kann durch eine USB-Schnittstelle mit einem PC verbunden werden, was die Aufnahme, Untersuchung und Auswertung von Sternenlicht enorm verbessert und vereinfacht.

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Am heutigen Donnerstag versammelte sich das gesamte Gymnasium Langenhagen auf dem Container-Campus, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Damit reihte es sich mit kurzen Reden, Musik und der Nachbildung eines Friedenssymbols in die Aktionen ein, die sich gerade für den Frieden und gegen den Krieg stark machen. Die gesamte Schulgemeinschaft mit Schülerinnen und Schüler, Lehrkräften und Mitarbeitenden war in weißen Oberteilen erschienen, um auch äußerlich sichtbar ein Friedenszeichen zu geben.

Der Krieg mitten in Europa hinterlässt bei uns ein Gefühl der Machtlosigkeit und Angst. Auf einmal ist wieder so nahe gerückt, was doch viele von uns ganz erfolgreich aus ihrem Leben ausblenden können. Dass dies nicht allen immer so gegangen ist, machten die Reden unseres Schülersprechers Maxim Pfaffenrot und der Lehrerin Ursula Baumann ganz deutlich. Sie zeigten, dass der Krieg in Osteuropa nur einer von vielen sei, der die Zerbrechlichkeit des Friedens zeige, den wir zumeist ganz selbstverständlich hinnähmen. Der Frieden müsse mühsam erarbeitet werden, so die kommissarische Schulleiterin Silke Kaune. Jede und jeder könne einen Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben leisten, wenn jetzt zum Beispiel die geflüchteten Kinder in die Klassen kämen. Einer der berührendsten Momente war die musikalische Einlage von den Lehrkräften Joël Besmehn und Denis Stehr, die John Lennons Imagine vortrugen. Mit dem irischen Reisesegen, der von 5 Schülerinnen gesprochen wurde, kehrten die Schülerinnen und Schüler wieder in den Unterricht zurück.

Es ist uns bewusst, dass diese Aktion womöglich nur einen ganz kleinen Beitrag dazu leisten kann, für Frieden zu sorgen, sicher aber ist, dass das Gemeinschaftsgefühl auf dem Hof ganz deutlich zu spüren war und widerspiegelt , dass sich unsere Schüler*innen sofort solidarisch zeigen, um unser aller Friedensbotschaft Nachdruck zu verleihen.

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Friedensaktion März 2022

An diesem Dienstag hatten die Schüler*innen des 10. Jahrgangs zusammen mit ihren Geschichtslehrer*innen ein ganz besonderes Event. Sie durften in dem Kulturzelt am CCL das Stück „Das Tagebuch der Anne Frank“ aufgeführt vom Theater in der List ansehen. In dem Stück lesen Marie-Madeleine Krause und Willi Schlüter abwechselnd aus dem Tagebuch des jüdischen Mädchens. Auch wenn viele die Geschichte der Anne Frank kennen und der gesamte Jahrgang im Januar in Bergen Belsen war, hat diese besondere Lesung alle in ihren Bann gezogen. Marie-Madeleine Krause verdeutlicht eindrücklich die Zerrissenheit eines heranwachsenden Mädchens vor dem Hintergrund der Ereignisse in Deutschland und den Niederlanden. Besonders gefreut hat uns, dass unser Landtagsabgeordneter, Rainer Fredermann dieses Projekt gesponsert hat. Er war bei der Aufführung anwesend und hat dazu eingeladen zum Thema „Antisemitismus“ im Gespräch zu bleiben. Um das Kulturzelt herum toste während der Aufführung der Wind, aber wir haben uns nicht aus dem Konzept bringen lassen. Für mich ein Bild dafür, dass zurzeit auch an den Grundlagen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens gerüttelt wird. Aber genau wie die beiden Schauspieler lassen wir uns nicht erschüttern.

Christiane Bühne

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